Aktuelle wirtschaftspolitische Herausforderungen in Deutschland und Europa Sehr geehrte Damen und Herren, es ist mir eine große Freude, heute vor Ihnen zu sprechen. Deutschland und die Republik Korea liegen auf der Landkarte weit auseinander, aber unsere Wirtschaften haben viel gemeinsam. Beispielsweise sind beide exportorientiert, mit großen Produktionsbasen. Die Fertigung machte in Deutschland etwa 18 Prozent des BIP aus und in der Republik Korea im Jahr 2023 sogar beeindruckende 24 Prozent – weit mehr als die 13 Prozent im OECD-Durchschnitt. Als Folge davon sind beide Volkswirtschaften tief in globale Wertschöpfungsketten eingebettet. Dies bedeutet, dass sie Veränderungen in der Handelspolitik und geopolitische Risiken, insbesondere im Zusammenhang mit den Vereinigten Staaten und China, ausgesetzt sind. Darüber hinaus sind beide Länder stark auf importierte Energie angewiesen, was sie anfällig für globale Energiepreisschocks macht. Im Jahr 2023 deckte Deutschland etwa 70 Prozent seines Energiebedarfs durch Nettoimporte. In der Republik Korea lag der Anteil sogar bei 85 Prozent. Schließlich haben sowohl Deutschland als auch die Republik Korea eine schnell alternde Bevölkerung und niedrige Geburtenraten. Die Geburtenrate betrug im Jahr 2023 etwa 1,4 in Deutschland und 0,7 in der Republik Korea. Beide Raten liegen unter 2,1, was das Niveau ist, das erforderlich ist, um die Bevölkerung stabil zu halten. Dieser demografische Wandel wird sich auf das Arbeitskräfteangebot und die öffentlichen Finanzen auswirken. In dieser Rede werde ich darlegen, wie wir diese Herausforderungen angehen und die sich bietenden Chancen nutzen können. Wie zu erwarten ist, konzentriere ich mich auf Deutschland und Europa. Einige der Lehren könnten jedoch auch für die Republik Korea relevant sein. Ich werde meine Rede um drei Fragen herum organisieren: Erstens, wie ist die aktuelle wirtschaftliche Situation in Deutschland und wie ist der mittelfristige Ausblick? Zweitens, welche politischen Maßnahmen könnte Deutschland auf nationaler Ebene ergreifen, um den bevorstehenden Herausforderungen zu begegnen? Drittens, was muss auf europäischer Ebene getan werden, um diese nationalen Reformen zu ergänzen? Ich werde mit einer Diskussion über den Ausblick für die Geldpolitik im Euroraum abschließen. Aktuelle wirtschaftspolitische Herausforderungen in Deutschland und Europa erfordern erhebliche Investitionen. Laut Schätzungen einer kürzlich durchgeführten Studie muss Deutschland von 2021 bis 2030 jährlich rund 390 Milliarden Euro investieren, was 11 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts entspricht. Viele dieser Investitionen sind jedoch typische Ersatzinvestitionen, da fossile Technologien zugunsten klimaneutraler Alternativen einfach auslaufen. Die zusätzlichen Nettokapitalbedarfe sind daher viel geringer und belaufen sich auf rund 120 Milliarden Euro oder etwa drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Unser Ziel sollte es sein, den Übergang so kostengünstig wie möglich zu gestalten. Ein einheitlicher CO2-Preis über alle Sektoren hinweg ist der effizienteste Weg, um Emissionen zu reduzieren. Dies lenkt die Bemühungen in Bereiche, in denen Kürzungen am kosteneffizientesten sind, und fördert die Innovation in grünen Technologien. Um Preissignale nicht zu verzerren, sollten Subventionen für Aktivitäten, die dem Klima schaden, schrittweise abgeschafft werden. Die Politik muss auch Zuverlässigkeit bieten, da der Übergang langfristige Investitionen erfordert. Darüber hinaus müssen wir die Digitalisierung im Energiesystem beschleunigen. Durch die schnelle Einführung von intelligenten Zählern, intelligenten Netzen und die Ermöglichung bidirektionaler Ladung könnten wir erneuerbare Energien effizienter nutzen. Dies könnte die Kosten des grünen Übergangs erheblich senken. Insgesamt bin ich überzeugt, dass die Aufrechterhaltung des Tempos bei der Bereitstellung erneuerbarer Energien langfristig von Nutzen sein wird. Dies ist unser bester Weg, unsere Abhängigkeit von Importen zu reduzieren und den Weg zur Klimaneutralität zu gehen. Die dritte Reformbereich betrifft das Arbeitsangebot. Der demografische Trend ist der Hauptgegenspieler. Mit dem Ausscheiden der Babyboomer wird die Zahl der Arbeitskräfte sinken und damit auch das Wachstumspotenzial. Daher müssen wir die Arbeit erleichtern und attraktiver gestalten. Ein Hebel besteht darin, Teilzeitarbeitern zu helfen, ihre Stunden zu erhöhen, wenn sie dies wünschen, insbesondere Frauen. Die jährlichen Arbeitsstunden pro Arbeitnehmer in Deutschland sind niedrig im Vergleich zu den Standards in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften. Ein Grund dafür sind Anreize in Bezug auf Steuern und Sozialversicherungsbeiträge. Die Bereitstellung von Kinderbetreuung und Pflege ist ein weiterer wesentlicher Hemmschuh. Eine bessere Versorgung, längere Öffnungszeiten und mehr Flexibilität könnten das Arbeitsangebot erhöhen. Deutschland benötigt auch arbeitsmarktorientierte Migration. Das reformierte Fachkräfteeinwanderungsgesetz eröffnet in diesem Bereich Möglichkeiten. Aber auch hier ist Bürokratie ein Problem – Verfahren sind immer noch zu langsam und zu komplex. Ein «Arbeiten und Bleiben»-Ansatz, der schnellere digitale Bearbeitung, einfachere Anerkennung von Qualifikationen und bessere Integration umfasst, würde helfen. Sprachtraining und Aufenthaltsrechte für Familienangehörige könnten die Mitarbeiterbindung verbessern. In der aktuellen Situation verlassen viele intra-EU-Migranten das Land innerhalb von zwei Jahren. Darüber hinaus sollte Deutschland das Potenzial älterer Arbeitnehmer nutzen. Es macht Sinn, das früheste Rentenalter – und dann das gesetzliche Rentenalter nach 2031 – an die Lebenserwartung zu koppeln. Das Ende der Möglichkeit, nach 45 Beitragsjahren frühzeitig ohne Abschläge in Rente zu gehen, würde den Anreiz, frühzeitig aus dem Arbeitsmarkt auszusteigen, verringern. Zusammen genommen würden diese Maßnahmen Arbeitskräfteengpässe erleichtern, das Wachstum unterstützen und die Finanzierung der Renten stärken. Nationale Reformen sind entscheidend, um die Herausforderungen in Deutschland zu bewältigen. Aber viele wichtige Fragen werden auf europäischer Ebene entschieden. Ein Beispiel ist der Handel. Deutschland – wie auch die Republik Korea – gedeiht in einem offenen, regelbasierten globalen Handelssystem. Der zunehmende Protektionismus erschwert dies jedoch. Angesichts dessen muss Europa am regelbasierten globalen Handelsordnung festhalten. Solange weltweite Handelsreformen nicht möglich sind, ist der Abschluss von Freihandelsabkommen mit gleichgesinnten Partnern ein vielversprechender Weg nach vorne. Die Vertiefung der Handels- und Investitionsbeziehungen zwischen der EU und Korea ist ein anderer. Gleichzeitig benötigt Europa eine tiefere Integration und größere Widerstandsfähigkeit. Eine größere Integration ist in drei Bereichen notwendig: Wirtschaft, Finanzen und Energie. Beginnen wir mit der wirtschaftlichen Integration. Der freie Verkehr von Waren, Dienstleistungen, Kapital und Personen ist ein Eckpfeiler der Europäischen Union. Bei Waren und Personen hat die Integration erhebliche Fortschritte gemacht. Aber fragmentierte nationale Regeln behindern den Handel mit Dienstleistungen immer noch erheblich. Die Beseitigung von Barrieren könnte den Wettbewerb und die Produktivität steigern. Die digitale Revolution könnte hier helfen. Ein einheitlicher digitaler Binnenmarkt würde es Fachleuten ermöglichen, grenzüberschreitend zu arbeiten und Unternehmen, ihre Dienstleistungen problemlos über Grenzen hinweg zu verkaufen. Eine weitere Lösung wäre ein optionales «28. Regime». Die Idee hierbei ist die Einführung eines EU-weiten Rechtsrahmens, dem Unternehmen beitreten können, anstatt sich durch 27 nationale Regelwerke zu navigieren. Dies würde grenzüberschreitende Operationen erleichtern. Der zweite Bereich, in dem Europa eine tiefere Integration benötigt, betrifft die Finanzen. Die Europäische Union strebt den Aufbau einer Spareinlagen- und Investitionsunion an. Kurz gesagt, das Konzept dieser Idee besteht darin, mehr von Europas erheblichen Haushaltssparmitteln in inländische Investitionen zu lenken. Derzeit investieren Haushalte ihre Ersparnisse hauptsächlich in sichere Produkte wie Einlagen. Gleichzeitig haben Start-ups Schwierigkeiten, Mittel aufzubringen, während einige größere Unternehmen Europa verlassen, um sich zu vergrößern. Der Schlüssel liegt darin, die Finanzierung von Unternehmen diversifizierter auf mehr Eigenkapital, marktbasierte Schulden und Risikokapital umzustellen. Was sollte hier getan werden? Erstens benötigen Unternehmen besseren Zugang zu Eigenkapital. Für kleine, innovative Start-ups bedeutet dies einen besseren Zugang zu Risikokapital. Für etablierte Unternehmen, die expandieren möchten, bedeutet dies tiefere, liquide Kapitalmärkte. Zweitens würde ein tieferer Verbriefungsmarkt den Banken helfen, Risiken von ihren Bilanzen auf Finanzmärkte zu übertragen. Das würde wiederum zusätzliche Kreditkapazitäten der Banken freisetzen. Schließlich müssen Haushalte und institutionelle Anleger dazu ermutigt werden, mehr in diese Vermögenswerte zu investieren. Für Haushalte würde eine bessere finanzielle Bildung sie befähigen, informierte Entscheidungen zu treffen und Chancen auf den Kapitalmärkten wahrzunehmen. Für institutionelle Anleger sollten wir prüfen, ob einige regulatorische Hürden für Investitionen in Kapitalmärkte gelockert werden könnten. Nach Abschluss der Spareinlagen- und Investitionsunion wird diese dazu beitragen, Kapital für grüne Projekte, Verteidigung und Innovation zu mobilisieren. Aktuelle wirtschaftspolitische Herausforderungen in Deutschland und Europa bestehen darin, dass die Integration der europäischen Energiemärkte eine Priorität sein sollte. Die Europäische Union strebt bis 2050 Klimaneutralität an und schätzt, dass die EU-Länder jährlich über 1,2 Billionen Euro investieren müssen. Bessere grenzüberschreitende Netze und Marktkopplungen würden Angebot und Nachfrage effizienter ausrichten, die Abhängigkeit von teuren Reservekapazitäten verringern und den Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigen. Die Energieintegration würde die Energiepreise senken und sowohl die Klimapolitik als auch die Energiesicherheit weiter stärken, was Europa auch für globale Investoren attraktiver machen würde. Zusätzlich zur Integration muss Europa seine Widerstandsfähigkeit erhöhen. Eine engere Verteidigungskoordinierung auf strategischer, personeller, beschaffungs- und produktionspolitischer Ebene ist erforderlich. Die Europäische Kommission hat die Strategie Readiness 2030 verabschiedet, die unter anderem darauf abzielt, einen Binnenmarkt für Verteidigungsgüter zu schaffen. Dies würde Skaleneffekte bringen, die Einheitskosten senken und Milliarden Euro pro Jahr einsparen. Europa muss auch im Zahlungsverkehr widerstandsfähiger werden, da es derzeit stark auf nicht-europäische Zahlungsanbieter angewiesen ist. Die Einführung einer digitalen Zentralbankwährung im Euroraum würde die Kontrolle über kritische Infrastrukturen sichern und die Abhängigkeit von nicht-europäischen Anbietern verringern. Zusammenfassend würde die Stärkung der Verteidigungsfähigkeiten und die Modernisierung des Eurosystems das europäische Widerstandspotenzial erhöhen. Aktuelle wirtschaftspolitische Herausforderungen in Deutschland und Europa: Schätzung des neutralen Zinssatzes. Unsere Schätzungen für das dritte Quartal 2025 liegen zwischen 1,7 und 2,6 Prozent in nominalen Begriffen. Dies deutet darauf hin, dass die derzeitige Zinssatzpolitik des Eurosystems weitgehend neutral ist. Unsere Inflationsprognosen sind ein besserer Leitfaden für Zinsentscheidungen. Für Deutschland und Europa sind Maßnahmen zur Steigerung des Potenzialwachstums sowie zur Vertiefung des Binnenmarktes, zur Vollendung der Spareinlagenunion und zur Stärkung der Verteidigungs- und Zahlungsfähigkeit erforderlich. Aktuelle wirtschaftspolitische Herausforderungen in Deutschland und Europa Aktuelle wirtschaftspolitische Herausforderungen in Deutschland und Europa

Check against delivery. Germany and the Republic of Korea may be geographically distant, but our economies share many similarities. Both are export-driven with large manufacturing sectors, deeply integrated into global value chains, and heavily reliant on imported energy. Additionally, both countries face challenges from aging populations and low birth rates.

In this speech, I will discuss the economic situation in Germany, policy measures needed at the national level, and actions required at the European level. I will also touch upon the outlook for euro area monetary policy.

Germany’s economic growth has slowed in recent years due to a loss of competitiveness in international markets and shocks such as the pandemic and energy price surges. The outlook for the German economy remains uncertain, with both challenges and opportunities on the horizon.

To address these issues, reforms in the areas of business environment, energy markets, and labor supply are essential to boost Germany’s growth potential. Bureaucracy and compliance costs are hindering investment and innovation, while high energy prices are impacting the industry. Structural reforms in these areas are necessary for long-term growth and competitiveness.

Overall, Germany must take decisive action to address these challenges and seize the opportunities for economic growth. By implementing necessary reforms at the national and European levels, Germany can navigate the current economic landscape and build a stronger, more resilient economy for the future. Substantial investment will be required for this transition. Germany, for example, is estimated to need around €390 billion annually from 2021 to 2030, which is equivalent to 11 percent of its GDP. However, a significant portion of these investments are for replacing fossil-fuel-based technologies with climate-neutral alternatives, resulting in lower net financing needs of around €120 billion or three percent of GDP. The goal is to carry out this transition at the lowest possible cost by implementing a standard carbon price across sectors to cut emissions efficiently and spur innovation in green technologies. Policy must also ensure reliability and accelerate digitalization in the energy system to make more efficient use of renewables and reduce costs. Ultimately, the rapid deployment of renewables is seen as the best way to reduce dependence on imports and achieve climate neutrality. Enhancing the integration of European energy markets should be a key focus. The European Union’s goal of achieving carbon neutrality by 2050 requires substantial investments, estimated at over €1.2 trillion annually from 2021 to 2030. Currently, Europe’s power systems are predominantly national, and improving cross-border grids and market coupling would effectively balance supply and demand, reduce reliance on expensive reserve capacity, and accelerate the adoption of renewable energy sources. This integration would ultimately lead to lower energy prices, bolster climate policies, and enhance energy security. Die sogenannte natürliche Rate wird als der Zinssatz definiert, der mit einem Wachstumspotenzial und stabilen Preisen übereinstimmt. Da wir sie nicht direkt beobachten können, müssen wir sie schätzen.

Unsere neuesten Schätzungen der Bundesbank für das dritte Quartal 2025 basieren auf einer Vielzahl von Modellen und deuten in nominalen Werten auf Werte zwischen 1,7 und 2,6 Prozent hin. Die modellbasierten Berechnungen des Eurosystems im Frühjahr 2025 ergaben eine nominale natürliche Rate zwischen 1,75 und 2,25 Prozent.

Dementsprechend befindet sich der aktuelle Zinssatz von 2 Prozent ungefähr in der Mitte dieser Spannen. Dies legt nahe, dass die Geldpolitik des Eurosystems derzeit weitgehend neutral ist. Diese Einschätzung sollte jedoch mit Vorsicht betrachtet werden, da Schätzungen der neutralen Rate grundsätzlich unsicher sind.

Unsere Inflationsprognosen sind ein besseres Maß für Zinsentscheidungen. In den neuesten Prognosen von September 2025 erwartete das Personal der EZB, dass die Inflation in den nächsten drei Jahren durchschnittlich bei rund 2 Prozent liegen würde, einschließlich eines leichten Rückgangs im Jahr 2026. Das Wachstum im Euroraum über denselben Zeitraum sollte durchschnittlich etwa 1,2 Prozent betragen. Das liegt sehr nahe an der Schätzung der Europäischen Kommission von einem potenziellen Wachstum von 1,1 Prozent für 2026.

Darüber hinaus sind die Prognosen seit einiger Zeit recht stabil. Zusammenfassend deuten unsere Prognosen auch darauf hin, dass die Zinssätze derzeit angemessen sind.

Derzeit arbeitet das Personal des Eurosystems an der Fertigstellung von Prognosen, die im Rahmen des Treffens des EZB-Rates im Dezember veröffentlicht werden sollen. Sie werden eine erste Prognose für das Jahr 2028 enthalten. Basierend auf diesen Prognosen werden wir in der Lage sein zu bestimmen, ob wir noch auf Kurs sind, um unser mittelfristiges Inflationsziel zu erreichen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. In the Republic of Korea, the percentage was even higher at 85%. Moreover, we need to expedite the digitalization of the energy system by swiftly implementing smart meters, smart grids, and bidirectional charging. This will allow us to optimize the use of renewable energy sources, ultimately reducing the costs associated with transitioning to green energy.

Overall, I firmly believe that maintaining the momentum of renewable energy deployment will yield significant benefits. This is crucial for reducing our reliance on imports and staying committed to achieving climate neutrality.

Additionally, we must address labor supply challenges through various reforms. The demographic shift, with retiring baby boomers leading to a decline in the workforce, poses a significant obstacle to growth. To counter this, we should make work more attractive and accessible, particularly for part-time workers, especially women. Simplifying procedures for labor market-oriented migration and tapping into the potential of older workers can help alleviate labor shortages, boost growth, and enhance pension financing.

European reforms are also essential to address key issues facing Germany. Trade agreements with like-minded partners, such as the Comprehensive and Progressive Agreement for Trans-Pacific Partnership (CPTPP), can help mitigate the impacts of rising protectionism. Furthermore, deeper integration in economics, finance, and energy within Europe is crucial for enhancing resilience and competitiveness on a global scale.

In conclusion, a comprehensive approach that combines national and European reforms is necessary to overcome challenges and seize opportunities for sustainable growth and development. We should collaborate with partners outside of the EU, such as the UK and Norway. The European Commission’s Readiness 2030 strategy is a positive step towards creating a single market for defense goods, which can lead to cost savings. However, due to the structural increase in defense spending, financing becomes a crucial issue. While temporary exceptions may help mobilize resources quickly, permanently higher outlays must align with the European framework for sound public finances.

In terms of payments, Europe relies heavily on non-European providers, leading to vulnerabilities and geopolitical risks. Implementing a central bank digital currency (CBDC) in the euro area can reduce dependence on non-European providers. Strengthening defense capabilities and adopting digital currency would enhance Europe’s resilience.

Euro area monetary policy decisions are made by the ECB’s Governing Council, which includes national central bank governors and the ECB’s Executive Board. Interest rates in the euro area have fluctuated in response to inflation, with the current deposit facility rate at 2%. Estimates suggest that the current rate of 2% aligns with the natural rate of interest, indicating that Eurosystem monetary policy is broadly neutral at present. Sin embargo, esta evaluación debe tomarse con precaución, ya que las estimaciones de la tasa neutral son inherentemente inciertas.

Nuestras proyecciones de inflación son una mejor guía para las decisiones sobre tasas de interés. En las últimas proyecciones de septiembre de 2025, el personal del BCE esperaba que la inflación promediara alrededor del 2 por ciento en los próximos tres años, incluyendo una ligera caída en 2026. El crecimiento del área del euro durante el mismo período debería promediar alrededor del 1,2 por ciento. Eso está muy cerca de la estimación de crecimiento potencial del 1,1 por ciento de la Comisión Europea para 2026.

Además, las proyecciones han sido bastante estables durante algún tiempo. En conjunto, nuestras proyecciones también sugieren que las tasas de interés están actualmente en un buen lugar.

En este momento, el personal del Eurosistema está finalizando proyecciones que se publicarán en conjunto con la reunión del Consejo de Gobierno del BCE en diciembre. Incluirán una proyección inicial para 2028. Basándonos en estas previsiones, podremos determinar si todavía estamos en camino de alcanzar nuestro objetivo de inflación a medio plazo.

Para concluir, Alemania y la República de Corea enfrentan desafíos similares. Espero que mis comentarios les hayan dado una visión clara de cómo Alemania y Europa podrían abordar estos desafíos.

Para aumentar su crecimiento potencial, Alemania debe reducir la burocracia, reducir los costos energéticos y expandir su oferta laboral. A nivel europeo, debemos profundizar en el Mercado Único, finalizar la Unión de Ahorro e Inversión, integrar los mercados energéticos y aumentar la resistencia de Europa en defensa y pagos.

Realmente aprecio estar aquí en la República de Corea y aprender de sus experiencias. Al profundizar los lazos entre nuestros dos países, podemos aprender el uno del otro y avanzar más rápidamente.

Por ahora, espero nuestra discusión.

Gracias por su atención. The demographic shift will impact labor supply and public finances. Addressing these challenges and seizing opportunities will be the focus of this speech, with a particular emphasis on Germany and Europe. Lessons learned may also be applicable to the Republic of Korea. The speech will be organized around three questions: the current economic situation in Germany, policy measures at the national level, and actions needed at the European level to complement national reforms. Finally, the outlook for euro area monetary policy will be discussed. This is the most effective way for us to reduce our reliance on imports and continue our journey towards climate neutrality.

3.3 Labour supply

The third area requiring reforms is the labor supply.

The main challenge in this area is the demographic trend, particularly as baby boomers retire, leading to a decrease in the workforce and potential growth. Therefore, it is essential to make work more accessible and rewarding.

One approach is to support part-time workers in increasing their hours, especially women, as Germany’s annual hours per worker are relatively low compared to other advanced economies. This can be achieved by addressing disincentives related to taxes and social security contributions, as well as improving childcare and eldercare provision.

Additionally, Germany needs to focus on labor market-oriented migration, with measures such as faster digital processing, simplified recognition of qualifications, and better integration to retain skilled workers. Improving language training and residency rights for family members can also enhance worker retention.

Furthermore, maximizing the potential of older workers by linking retirement ages to life expectancy and removing incentives for early retirement can help address labor shortages and support growth and pension financing.

By implementing these strategies, Germany can alleviate labor shortages, boost growth, and strengthen pension systems.

4 Need for European reforms

National reforms are crucial in addressing Germany’s challenges, but many key issues will require European-level decisions.

For example, in the realm of trade, Europe must remain committed to a rules-based global trading system amidst rising protectionism. Forming free trade agreements with like-minded partners, such as the members of the CPTPP and Korea, can help counter protectionist trends.

Furthermore, deeper integration and greater resilience at the European level are essential for addressing challenges in economics, finance, and energy.

4.1 Deepening European integration

European integration needs to be strengthened in the areas of economics, finance, and energy.

4.1.1 Economic integration

Enhancing economic integration is crucial for the European Union.

While progress has been made in the free movement of goods and people, trade in services is still hindered by fragmented national rules. Removing these barriers can enhance competition and productivity, with the digital single market playing a key role in facilitating cross-border operations.

Creating an optional «28th regime» can simplify operations for companies navigating multiple national rulebooks, promoting easier cross-border activities.

4.1.2 Financial integration

Deeper financial integration is necessary for Europe.

The Savings and Investments Union aims to channel household savings into domestic investment, promoting more equity funding for start-ups and larger firms. This shift towards equity, market-based debt, and venture capital can benefit both businesses and investors.

Improving access to equity for start-ups and establishing a securitization market can enhance capital markets and encourage investment in green projects, defense, and innovation.

4.1.3 Energy system integration

Integrating European energy markets is crucial for achieving carbon neutrality.

By aligning supply and demand more efficiently through better cross-border grids and market coupling, Europe can accelerate the transition to renewables, reduce energy prices, and strengthen climate policy and energy security.

4.2 Fostering European resilience

In addition to integration, Europe must enhance its resilience.

4.2.1 Defence

Closer defense coordination and collaboration with partners beyond the EU are essential for bolstering European resilience.

The Readiness 2030 strategy by the European Commission aims to create a single market for defense goods, reducing costs and increasing efficiency in defense spending.

Increased defense spending and coordination will be necessary for Europe to enhance its defense capabilities and resilience in the coming years.

This inevitably leads to the question of funding. In the European Union, debt financing is constrained by fiscal regulations that ensure the stability of public finances, a prerequisite for the effectiveness of monetary policy in maintaining price stability. In times of urgency, temporary exemptions may be necessary to quickly mobilize resources. However, any permanent increase in expenditures must comply with the European framework for sound public finances.

Payments are another area where Europe needs to enhance its resilience as it currently heavily relies on non-European payment providers. For instance, a significant portion of card transactions in the euro area are processed by non-European providers like Visa and Mastercard, creating dependencies and exposing Europe to geopolitical risks. The potential widespread adoption of US dollar stablecoins in Europe could further increase reliance on American providers.

The introduction of a central bank digital currency (CBDC) in the euro area would help secure critical infrastructure and reduce dependence on non-European providers. The Eurosystem has made progress in preparing for the digital euro, but a legal basis is still needed for its issuance. Additionally, tests involving market participants for wholesale CBDC solutions have shown promising results, with ongoing projects like the Pontes project utilizing distributed ledger technology to settle transactions in central bank money.

Overall, enhancing defense capabilities and modernizing the euro through digitalization would bolster Europe’s resilience. In combination, our forecasts indicate that current interest rates are at an optimal level. Please rewrite this sentence. Can you rephrase that? Please rewrite the following sentence for me. Can you please rewrite this sentence?

QUELLEN