Der Banknotenumlauf in Deutschland hat einen geringen ökologischen Fußabdruck. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Deutschen Bundesbank in Auftrag gegebene Studie, die die Umweltauswirkungen der Ausgabe, Verteilung, Verwendung und Entsorgung von Euro-Banknoten untersucht. Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von Euro-Banknoten in Deutschland ist etwa so schädlich für die Umwelt wie eine fünf Kilometer lange Autofahrt. Mit anderen Worten: Der jährliche Pro-Kopf-Umweltfußabdruck des Banknotenumlaufs beträgt etwa 0,0078 % der gesamten jährlichen Umweltbelastung einer einzelnen Person in Deutschland. Die Studie bestätigt, dass die Bundesbank gemeinsam mit den anderen Akteuren im Banknotenkreislauf hinsichtlich der ökologischen Nachhaltigkeit auf dem richtigen Weg ist.
Außerdem wurde der ökologische Fußabdruck der jährlichen Barzahlungen eines durchschnittlichen Erwachsenen in Deutschland ermittelt. Im Referenzjahr 2019 stieg er auf 80 Mikropunkte (µPt). Stromversorgung Geldautomaten hatten die höchsten Umweltauswirkungen (mit 40 % der Gesamtpunktzahl), gefolgt vom Transport von Banknoten (32 %) und der Bearbeitung von Euro-Banknoten (23 %). Die Entsorgung alter Banknoten hingegen verbesserte die Umweltbilanz leicht (minus 0,5 %), da die Banknoten am Ende ihres Lebenszyklus verbrannt und Energie zurückgewonnen werden. Der Umweltfußabdruck ist eine Methode zur Messung der Nachhaltigkeit eines Produkts. Es wurde von der Europäischen Kommission entwickelt.
Die Studie zeigt Möglichkeiten auf, wie die ökologische Nachhaltigkeit weiter verbessert werden kann. Dazu gehört beispielsweise eine energieeffizientere Nutzung Geldautomaten und die zunehmende Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Die Studie schlägt auch den Einsatz von Elektrofahrzeugen für den Transport von Banknoten vor. Derzeit ist dies vor allem aufgrund des hohen Gewichts der Fahrzeuge noch nicht realisierbar. Die Ergebnisse der Studie fließen in die Pläne der Bundesbank ein, den Bargeldkreislauf nicht nur sicher und effizient, sondern auch ökologisch nachhaltig zu gestalten.
Die Studie wurde von dem Beratungsunternehmen durchgeführt ICH BIN– Dienstleistungen. Es basiert auf der Studie der Europäischen Zentralbank aus dem Jahr 2023 zu den Umweltauswirkungen von Euro-Banknoten, konzentriert sich jedoch nur auf den deutschen Bargeldkreislauf. Die Ergebnisse für Deutschland stimmen mit überein EZBFür den Euroraum wurde festgestellt, dass Banknoten nur geringe Auswirkungen auf die Umwelt haben.
