
Obwohl noch nicht offiziell bestätigt ist, gibt es nur wenige Zweifel daran, dass Xabi Alonso die Bundesliga verlassen und sich Real Madrid in Spanien anschließen wird. Nachdem die Spieler von Madrid im Viertelfinale der Champions League und im Finale des Copia del Rey gegen ihren Erzrivalen Barcelona ausgeschieden waren, werden die Tage von Carlo Ancelotti als Trainer gezählt.
Alonso gilt als Favorit des mächtigen Präsidenten von Real Madrid, Florentino Pérez. Obwohl er noch bis 2026 einen Vertrag mit Leverkusen hat, könnte er bald gehen, wenn einer seiner drei Clubs – Liverpool FC, Bayern München oder eben Real Madrid – Interesse an seinen Diensten zeigt. Für eine Ablösesumme zwischen 15 und 20 Millionen Euro könnten diese Teams ihn verpflichten.
Es wird angenommen, dass Alonso Leverkusen verlassen wird. Der 43-jährige ehemalige Spieler hat sich bisher nicht eindeutig zu seinem aktuellen Verein bekannt und sagte letzte Woche, dass er nicht sicher sei, was die Zukunft bringt, als er zu diesem Thema befragt wurde. Vor einem Jahr, als Liverpool und Bayern München Interesse zeigten, entschied er sich dafür, noch eine weitere Saison in Leverkusen zu bleiben.
Deutsches Triplett nach 31 Jahren ohne Titel
Für Bayer Leverkusen, Gewinner des deutschen Triplets 2024, endete eine 31-jährige Durststrecke nach nur zwei Jahren unter Alonsos Führung. Als Alonso im Oktober 2022 das Team übernahm, stand Leverkusen nach einem schwachen Saisonstart auf dem 17. Platz. Im ersten Jahr führte er das Team in die Europa League und erreichte dann historische Erfolge im deutschen Fußball.
Im Jahr 2024 sicherte sich Bayer Leverkusen erstmals in seiner Geschichte den Bundesliga-Titel, zusammen mit dem deutschen Pokal und dem Supercup. Im Finale der Europa League unterlag das Team nur knapp Atalanta Bergamo. Zuvor hatte Leverkusen nur zwei Titel vorzuweisen: den deutschen Pokal und den UEFA Cup im Jahr 1988.
Alonso vermittelte seinen Spielern eine siegreiche Mentalität, die in entscheidenden Momenten entscheidend war. Seine Fähigkeit, umstrittene Spiele mit späten Toren zu gewinnen, prägte das Team in dieser Saison.
Bittere Niederlagen, verpasste Chancen
In der Saison nach dem Triumph fehlte Alonsos Team jedoch oft genau diese Qualität. Obwohl Leverkusen in der Saison 2024/2025 erneut erfolgreich war, zeigte eine Analyse des Jahres, dass viele Punkte liegen gelassen wurden und entscheidende Spiele verloren gingen. Besonders schmerzhaft waren die Niederlage gegen Bayern München im Achtelfinale der Champions League und die unerwartete Pleite im Halbfinale des deutschen Pokals gegen Arminia Bielefeld aus der dritten Liga.
Nach diesen Rückschlägen begannen die Kritiken an Alonso, der bisher unantastbar schien. Er gab zu, dass seine Taktik nach dem Pokalaus vielleicht nicht die beste war. Wochen später gestand er, dass er enttäuscht war, weil er die Chance verpasst hatte, erneut in Berlin anzutreten und ein weiteres Finale zu spielen.
Und was wird Florian Wirtz tun?
Alonsos Abgang wird auch Auswirkungen auf das Team haben. Der Superstar von Bayer Leverkusen, Florian Wirtz, wird wohl keine Gründe mehr haben, um in Leverkusen zu bleiben. Es wird spekuliert, dass er zu Manchester City wechseln könnte, aber ein Wechsel zu Real Madrid hinter Alonso her ist ebenfalls im Gespräch. Auch Bayern München zeigt Interesse an dem 21-Jährigen, für den eine Ablösesumme von 130 Millionen Euro im Raum steht.
Weitere Spieler, die einen Vereinswechsel in Betracht ziehen, sind die Stürmer Patrik Schick und Victor Boniface sowie die deutschen Spieler Robert Andrich und Jonas Hofmann, die mit ihrer Reservistenrolle unter Alonso unzufrieden waren.
Über die Frage, wer Alonso als Trainer nachfolgen wird, sind verschiedene Namen im Gespräch. Der Niederländer Erik ten Hag, ehemals bei Manchester United, gilt als Favorit und das Fachmagazin Kicker sieht ihn als wahrscheinlichen Nachfolger. Aber auch Sheriff Imanol, Xavi Hernández und Cesc Fàbregas werden als mögliche Kandidaten genannt. Dass so viele spanische Trainer im Gespräch sind, deutet auf die Tatsache hin, dass Leverkusens technischer Direktor Fernando Carro aus Spanien stammt. Bisher waren die größten Erfolge des Teams unter einem iberischen Trainer zu verzeichnen.
(Getränke)