
Am 23. Februar wurden Wahlen in Deutschland für einen neuen Bundestag abgehalten. Die konservative CSU, die als Gewerkschaft kandidierte, siegte mit fast 29 % der Stimmen. Auf dem zweiten Platz landete die extrem rechte ELAFD mit fast 21 % der Stimmen.
Veränderung der politischen Landschaft
Seit den Wahlen sind nur wenige Wochen vergangen, doch die politische Landschaft hat sich merklich verändert. Zwischen dem 31. März und dem 2. April wurden 1.334 wahlberechtigte Deutsche auf repräsentative Weise befragt. Der konservative CDU/CSU-Block fiel auf 26 % zurück, den niedrigsten Stand seit Oktober 2022. Die AFD hingegen erreichte mit 24 % ein neues Maximum.
Die SPD blieb bei 16 %, dem schlechtesten historischen Ergebnis bei Bundestagswahlen. Die Grünen erhielten 11 % (-1), während die Linke auf 10 % (+1) stieg. Sowohl die Partei von Sahra Wagenknecht als auch die FDP lägen außerhalb des Bundestags bei 4 % der Stimmen, wie bei den letzten Parlamentswahlen.
Auswirkungen des Schuldenpakets auf die Glaubwürdigkeit
Die Gewerkschaft verliert nicht nur Unterstützung in der Wahlabsicht, auch der CDU-Führer Friedrich Merz, der nächste Kanzler werden möchte, verliert weiterhin an Popularität. 70 % der Befragten sind mit seiner Führung unzufrieden.
Eine der Hauptursachen scheint die Flexibilität bei der Schuldenobergrenze für Verteidigungsausgaben und ein Kreditpaket von 500 Milliarden Euro für Infrastruktur und Klimaschutz zu sein. Vor den Wahlen weigerten sich Merz und die CDU/CSU-Gewerkschaft, neue Schulden zu machen, doch nach den Wahlen behaupteten sie, dass sich die geopolitische Lage geändert habe. Die meisten deutschen Staatsbürger halten dies für unglaubwürdig. Sogar jeder dritte Wähler der Gewerkschaft äußert Zweifel in dieser Hinsicht.
Wann wird Deutschland eine neue Regierung haben?
Es ist unwahrscheinlich, dass die Regierungsbildung vor Ostern abgeschlossen sein wird. Dennoch glaubt eine klare Mehrheit der Wähler, dass CDU, CSU und SPD einen Koalitionsvertrag abschließen werden. Angesichts vieler Meinungsverschiedenheiten wird es notwendig sein, Zugeständnisse zu machen, die in einer zunehmend polarisierten Gesellschaft nicht mehr selbstverständlich sind.
Bürger wurden gefragt, ob sie politische Verpflichtungen positiv sehen, weil sie für den Aufbau von Demokratie und Koalitionen notwendig sind, oder ob sie sie negativ sehen, weil Politiker ihre Prinzipien aufgeben. 82 % der Befragten schätzen politische Verpflichtungen positiv ein. Selbst 60 % der AFD-Wähler halten sie für notwendig.
Besorgnis um die USA
Die kommende deutsche Regierung wird sowohl intern als auch in der Außenpolitik vor großen Herausforderungen stehen. Der Krieg in der Ukraine dauert an und Russland zeigt kein Interesse an Friedensverhandlungen. Zwei Drittel der Deutschen befürchten, dass Russland andere europäische Länder angreifen könnte. Gleichzeitig glauben fast acht von zehn Deutschen, dass die NATO-Verbündeten den Schutz der USA nicht mehr vertrauen können.
Auch die Handelspolitik der USA sorgt für Unsicherheit. US-Präsident Donald Trump hat weltweit neue Zölle eingeführt, die in den kommenden Tagen in Kraft treten werden. Als Reaktion darauf erwägen sieben von zehn befragten Deutschen, höhere Zölle auf amerikanische Produkte zu erheben.
(GG/HP)