
Auf Bundesebene dürften die Steuereinnahmen ab 2028 jedoch geringer ausfallen als in der 168. Haushaltsschätzung im Mai angenommen.
Die Ergebnisse der Haushaltsschätzung für die Jahre 2025-2030 finden Sie in Anhang 1 [pdf, 15KB] differenziert nach Bundes-, Landes-, Kommunal- und eu aufgeführt. Anhang 2 [pdf, 24KB] stellt die Abweichungen zwischen den Ergebnissen der aktuellen Haushaltsschätzung und der vorherigen Haushaltsschätzung vom Mai 2025 dar. Die im Vergleich zur vorherigen Schätzung vom Mai 2025 berücksichtigten neuen Gesetze und sonstigen Vorschriften sind in Fußnote 1 der Anlage 2 dargestellt.
Grundlagen der Finanzschätzung
Die Steuerschätzung basierte auf gesamtwirtschaftlichen Kennzahlen der Herbstprojektion 2025 der Bundesregierung (siehe Tabelle 1). Die Wirtschaftstätigkeit in Deutschland ist zuletzt deutlich zurückgegangen, auch aufgrund der Auswirkungen anhaltender internationaler Handelskonflikte und der damit verbundenen hohen Unsicherheit. Während das außenwirtschaftliche Umfeld weiterhin herausfordernd bleibt, wird insbesondere die Binnenwirtschaft die Konjunkturdynamik im nächsten Jahr unterstützen. Insbesondere die wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen der Bundesregierung dürften für positive Impulse für die Gesamtwirtschaft sorgen. Vor diesem Hintergrund geht die Bundesregierung in ihrer Herbstprognose davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr preisbereinigt nur leicht wachsen wird (+0,2 %). Für 2026 und 2027 wird es dann soweit sein PID– 1,3 % Erhöhung oder 1,4 % geschätzt.
Im Vergleich zur Frühjahrsprojektion, die der vorherigen Haushaltsschätzung vom Mai 2025 zugrunde lag, stellt die Herbstprojektion eine Anpassung der Annahmen zur Entwicklung des kurzfristigen preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts nach oben dar. Noch stärker ist die Aufwärtsrevision in der für das Steueraufkommen relevanten nominalen Perspektive, da das Preisniveau der im Inland produzierten Güter, die sogenannten PID-Der Deflator ist im Frühjahr stärker gestiegen als erwartet. Anpassung nach oben an den Nennwert PID Dies spiegelt sich auch in höheren Erwartungen für die nominalen Wachstumsraten der Löhne und Bruttolöhne wider, die vor allem für die Lohnsteuer relevant sind, sowie für die Unternehmens- und Vermögenseinkommen, die für die Entwicklung der Unternehmenssteuern relevant sind. Bei der Berechnung der Umsatzsteuer wird die Aufwärtsanpassung der Konsumausgaben der privaten Haushalte teilweise durch Abwärtsanpassungen anderer relevanter Variablen ausgeglichen.
In der sogenannten Mittelfrist des Projektionszeitraums, den Jahren 2028 bis 2030, dürften sich die Bewertungsgrundlagen mit ähnlicher Dynamik entwickeln, hieß es in der im Frühjahr angenommenen Herbstprojektion.
Abwärtsrisiken bestehen insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung globaler Handels- und geopolitischer Konflikte und deren Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft. Auch hinsichtlich der Prognosen bestehen Unsicherheiten, insbesondere hinsichtlich der zeitlichen Wirkung makroökonomischer Impulse in der Wirtschafts- und Finanzpolitik.
Neben der erwarteten Entwicklung der weltwirtschaftlichen Bemessungsgrundlage berücksichtigte die Haushaltsschätzung auch die Entwicklung der Geldeinnahmen aus den verschiedenen Steuerarten bis einschließlich September 2025. Die Einnahmen für einige Arten von Gemeinschaftssteuern lagen deutlich über den Erwartungen der vorherigen Haushaltsschätzung vom Mai 2025.
Nominelles Bruttoinlandsprodukt
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+3,0 | +3,9 | +3,7 | +2,9 | +2,9 | +2,9 |
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Gehälter und Bruttolöhne
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+3,7 | +3,4 | +3,3 | +2,9 | +2,9 | +2,9 |
Einkünfte aus Gewerbe und Vermögen
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-0,1 | +4,7 | +4.1 | +2,7 | +3.1 | +3.1 |
nominale private Konsumausgaben
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+3,0 | +2,8 | +3,4 | +2,9 | +2,9 | +2,9 |
Die jüngsten Schätzungen des Bundesfinanzministeriums zeigen, dass die Steuereinnahmen auf Bundesebene ab dem Jahr 2028 voraussichtlich niedriger ausfallen werden als zuvor angenommen. Diese Prognose steht im Gegensatz zur optimistischeren Einschätzung in der 168. Haushaltsschätzung im Mai dieses Jahres.
Die detaillierten Ergebnisse der Haushaltsschätzung für den Zeitraum von 2025 bis 2030 sind in Anhang 1 zu finden, der eine Aufschlüsselung der Einnahmen nach Bundes-, Landes-, Kommunal- und EU-Ebene bietet. Darüber hinaus zeigt Anhang 2 die Abweichungen zwischen den aktuellen Schätzungsergebnissen und den vorherigen Prognosen von Mai 2025 auf. Neue Gesetze und Vorschriften, die seit der letzten Schätzung berücksichtigt wurden, sind in Fußnote 1 von Anhang 2 aufgeführt.
Die Grundlage der Finanzschätzung beruht auf den gesamtwirtschaftlichen Kennzahlen der Herbstprojektion 2025 der Bundesregierung. Aufgrund der jüngsten wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland, die durch internationale Handelskonflikte und Unsicherheiten geprägt ist, wird das Bruttoinlandsprodukt voraussichtlich nur leicht wachsen. Die Binnenwirtschaft wird jedoch voraussichtlich die Konjunktur ankurbeln, unterstützt durch wirtschafts- und finanzpolitische Maßnahmen der Bundesregierung.
Die verbesserten Wachstumsaussichten spiegeln sich auch in den höheren Steuereinnahmen wider, insbesondere in den Bereichen Lohnsteuer, Unternehmenssteuern und Umsatzsteuer. Trotz dieser positiven Entwicklungen bestehen weiterhin Abwärtsrisiken, unter anderem durch globale Handelskonflikte und geopolitische Unsicherheiten.
Insgesamt zeigen die aktuellen Schätzungen eine positive Entwicklung der Steuereinnahmen für Bund, Länder und Kommunen. Dennoch bleibt der Druck zur Haushaltskonsolidierung hoch, insbesondere angesichts der bevorstehenden Haushaltslücken im Jahr 2027. Der Bundesfinanzminister betont die Notwendigkeit von Einsparungen und Reformen, um die Wirtschaft zu stärken und den Sozialstaat zukunftssicher zu machen.
Die aktualisierten Prognosen deuten darauf hin, dass die Steuereinnahmen insgesamt höher ausfallen werden als bisher erwartet, wobei vor allem Länder und Kommunen von steigenden Einnahmen profitieren. Trotzdem wird auf Bundesebene ab 2028 mit geringeren Steuereinnahmen gerechnet, was eine Herausforderung für die zukünftige Finanzplanung darstellen könnte. The new laws and regulations considered in comparison to the previous estimate from May 2025 are presented in footnote 1 of appendix 2.
Fundamentals of Financial Estimation
The tax estimate was based on macroeconomic indicators from the autumn projection 2025 of the federal government (see Table 1). Economic activity in Germany has recently declined significantly, partly due to the effects of ongoing international trade conflicts and the associated high uncertainty. While the external economic environment remains challenging, domestic economic activity is expected to support economic momentum next year. In particular, the economic and financial measures of the federal government are expected to provide positive impulses for the overall economy. Against this backdrop, the federal government’s autumn forecast assumes that the Gross Domestic Product (GDP) will grow only slightly in real terms this year (+0.2%). For 2026 and 2027, an increase of 1.3% or 1.4% is estimated.
Compared to the spring projection, which underpinned the previous budget estimate from May 2025, the autumn projection represents an upward adjustment of assumptions regarding the development of short-term real GDP. The upward revision is even stronger in the nominal perspective relevant for tax revenue, as the price level of domestically produced goods, known as the GDP deflator, rose more than expected in the spring. This upward adjustment to the nominal value reflects also higher expectations for the nominal growth rates of wages and salaries, especially relevant for income tax, as well as for business and property incomes, relevant for corporate taxes. When calculating value-added tax, the upward adjustment of private household consumption expenditure is partially offset by downward adjustments of other relevant variables.
In the medium-term projection period, from 2028 to 2030, the assessment bases are expected to develop with similar dynamics, as stated in the spring-assumed autumn projection.
Downside risks particularly exist regarding the development of global trade and geopolitical conflicts and their impact on the German economy. There are also uncertainties regarding the forecasts, especially concerning the timing of macroeconomic impulses in economic and financial policy.
In addition to the expected development of the global economic base, the budget estimate also considered the revenue development from various tax types up to September 2025. Revenues for certain types of shared taxes were significantly above the expectations of the previous budget estimate from May 2025.
QUELLEN