
Nach Angaben mehrerer ehemaliger Bayern-Spieler sollte Thomas Müller den Platz des verletzten Jamal Musiala in der ersten Stufe des Viertelfinals der Bayern München Champions League einnehmen. Die Ex-Kapitäne Stefan Effenberg und Lothar Matthäus sowie der frühere Miroslav Klose äußerten sich dazu.
Ruf des Schicksals?
«Ich möchte wieder in diesem großen Szenario sein», sagte Effenberg in Sport1 TV. «Er hat viele Träume erfüllt, den Weltmeistertitel gewonnen und die Champions League gewonnen. Aber dieses Finale zu Hause hat eine große Bedeutung für Thomas Müller», fügte er hinzu und bezog sich auf das Finale, das am 31. Mai im Münchner Stadion stattfinden wird.
Am Samstag gab Bayern München bekannt, dass der Vertrag mit Thomas Müller für die nächste Saison nicht verlängert wird, mit dem Grund, dass die Personalplanung für die Zukunft im Vordergrund steht. Müller äußerte sich in einer separaten Erklärung dazu und beabsichtigt, weiterzumachen.
Der 35-jährige Müller bestritt 743 Spiele für Bayern München, die er vor 25 Jahren erreichte. Er gewann 33 Trophäen und spielte im Finale 2012, als Bayern gegen Chelsea in München verlor.
In dieser Saison stand Müller unter Trainer Vincent Kompany nur sporadisch im Einsatz. Der Mittelfeldspieler ersetzte Musiala im Bundesliga-Match am Freitag in Augsburg und gilt als Kandidat, um am Dienstag dessen Platz einzunehmen, da der junge Star aufgrund einer Sehnenverletzung bis zu acht Wochen ausfällt.
Müller ist «on»
Effenberg sagte nicht nur, dass er Müller aus sentimentalen Gründen um eine Aufstellung gebeten hat, sondern auch «weil er sehr heiß ist. Er bringt wirklich Leben ins Spiel.» Matthäus, der 1990 Kapitän der deutschen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft war, stimmte im Sky-Fernsehen zu: «Ich denke auch, dass er gegen meinen anderen Club, Inter Mailand, beginnen wird, weil er in guter Form ist.» Matthäus erwartet auch am Dienstag «etwas Besonderes von Thomas Müller».
Klose, der 2014 mit Müller die Weltmeisterschaft gewann und nun Trainer des Zweitligisten Nürnberg ist, sagte: «Jeder Trainer wäre glücklich, Thomas Müller auf dem Platz zu haben. Er hat nicht die Dribbelqualitäten von Musiala.» Es ist bedauerlich, dass Müller im Sommer gehen musste. Ich habe gerne mit ihm gespielt.»
(DPA)