
Die allgemeine Schuldenlast der deutschen Regierung stieg im Jahr 2024 um 57 Milliarden Euro auf 2,69 Billionen Euro. Der Anstieg der Verschuldung der Zentralregierung betrug 36 Milliarden Euro, während die staatlichen und lokalen Regierungen einen Anstieg von insgesamt 15 Milliarden Euro verzeichneten. Diese Zahlen beziehen sich auch auf die Schulden zwischen der zentralen, staatlichen und lokalen Verwaltung, die bei der Berechnung der Gesamtschulden berücksichtigt werden. Die Bundesbank bestimmt die Gesamtverschuldung der deutschen Regierung gemäß der Definition im Maastricht-Vertrag, die in der gesamten EU harmonisiert ist.
Der Schuldenbericht, der das Verhältnis zwischen Schulden und dem nominalen Bruttoinlandsprodukt (BIP) beschreibt, verringerte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 62,5%. Das nominale Wachstum des BIP trug dazu bei, die Schuldenquote um 1,8 Prozentpunkte zu reduzieren und damit die Schuldenlast zu mildern.
Der Anstieg der Schulden um 57 Milliarden Euro war deutlich geringer als das vom statistischen Amt des Bundes veröffentlichte allgemeine Regierungsdefizit (Maastricht) von 119 Milliarden Euro. Dieser geringere Anstieg war hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass ein Großteil des Defizits durch verfügbare Bankeinlagen finanziert werden konnte. Die Zentralregierung war auch in der Lage, ihre Kredite zu begrenzen, indem sie die Hilfskredite (während der Corona-Pandemie und zur Unterstützung des Energiesektors) zurückzog. Solche Rückerstattungen haben zwar keinen Einfluss auf das Defizit, wirken sich jedoch auf das Niveau der Verschuldung aus.
Zusätzlich zur Staatsverschuldung übernehmen die EU-Mitgliedstaaten auch gemeinsame Schulden auf europäischer Ebene. Etwa 70 Milliarden Euro dieser Schulden können Deutschland zugeschrieben werden, was 1,6% des BIP des Landes entspricht. Die gemeinsamen Schulden der EU betrugen im Jahr 2023 169 Milliarden Euro und stiegen 2024 auf geschätzte 282 Milliarden Euro. Diese gemeinsame Schuldenlast wird größtenteils durch das EU-Budget getragen, und die Mitgliedstaaten tragen durch ihren finanziellen Beitrag zum EU-Haushalt dazu bei. Der finanzielle Beitrag Deutschlands macht derzeit etwa ein Viertel aus.
Es gibt auch eine Konsolidierung der Schulden durch EU-Institutionen und -Organe, bei der Deutschland einen finanziellen Beitrag leistet. Diese Schulden beliefen sich 2024 auf 282 Milliarden Euro, wobei Deutschlands finanzieller Beitrag 70 Milliarden Euro betrug, was 1,6% des BIP ausmacht.
Der Kontext dieser Schuldenberichte und Berechnungen basiert auf den Maastricht-Vorgaben, die von der Bundesbank in Deutschland und der Europäischen Kommission überwacht werden. Die Zahlen werden jährlich gemeldet und im Rahmen des excessive deficit procedure (EDP) veröffentlicht. Die Maastricht-Schuld wird harmonisiert und vergleichbar in der gesamten EU berechnet, um die Transparenz und Vergleichbarkeit der Schuldenstände zu gewährleisten.
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